Unsere pädagogische Arbeit ist von einem ausgeglichenen Verhältnis zwischen pädagogischen Angeboten, vorstrukturierten Spielen und dem Freispiel geprägt. Der große Stellenwert des freien Spiels des Kindes beruht auf dem Situationsorientierten (SOA) Ansatz nach Armin Kreuz. Das bedeutet, dass die Erfahrungen und Erlebnisse der Kinder im Mittelpunkt stehen.
Durch das Verstehen und die Aufarbeitung dieser Erfahrungen können die Kinder ihr gegenwärtiges Leben verstehen und lernen praktische Situationen zu bewältigen. So bauen die Kinder nach und nach lebenspraktische Kompetenzen auf und erweitern diese, sie vergrößern ihre Erfahrungshorizonte, entwickeln ihre Selbstständigkeit weiter und lernen sich als Teil ihrer Umwelt zu verstehen.
Wir verstehen das Kind hierbei als ein kompetentes Wesen, das sich in der Auseinandersetzung mit der Umwelt entwickelt.
Unsere Aufgabe als Erzieher/innen ist es, die Kinder in ihrer Entwicklung zu begleiten, gemeinsam mit dem Kind Ideen zu entwickeln, Handlungsfreiräume zu schaffen, neugierig zu bleiben, eine positive Grundhaltung dem Kind gegenüber zu haben und auch den Blick auf das Gemeinwesen zu richten.
Dabei soll das Lernen der Kinder handlungs- und erfahrungsbezogen stattfinden und zwar indem die Situationen mit den verschiedenen Lebensbereichen vernetzt werden. Aus diesem Grund legen wir einen großen Wert auf die Zusammenarbeit mit den Eltern und verstehen diese Zusammenarbeit als Erziehungs- und Bildungspartnerschaft, die von einem ehrlichen und liebevollen Austausch lebt.
Einen weiteren Schwerpunkt unserer pädagogischen Arbeit bildet die Religionspädagogik. Neben Angeboten, in denen wir Geschichten aus der Bibel erleben, ist uns das Leben unserer christlichen Werte im täglichen Umgang miteinander enorm wichtig. Die Achtung der besonderen Eigenart, der besonderen Ansprüche und Bedürfnisse eines jeden Kindes und seiner Familie, prägt daher entscheidend unsere alltägliche religionspädagogische Arbeit.
Wichtig ist für Kinder das Erleben von Angenommensein und Freundschaft. Unser Ziel ist es, dass die Kinder in unserer Einrichtung ihren Alltag in der Kindertagesstätte in einer Atmosphäre des Vertrauens, der Geborgenheit und der gegenseitigen Wertschätzung im täglichen Miteinander erfahren und leben dürfen.
Praktische Beispiele für das Erleben unseres Glaubens in der Kindertagesstätte sind:
• die gegenseitige Wertschätzung im täglichen Miteinander
• die gemeinsame Erarbeitung und das Erleben religiöser Themen
• das Aufgreifen von aktuellen Anlässen wie Geburt, Tod, Trauer
• die Feier und Gestaltung religiöser Feste im Jahreskreis
• das Erarbeiten und Mitgestalten biblischer Geschichten
• das regelmäßige Beten im Alltag (z.B. vor dem Mittagessen)
• das Singen religiöser Lieder
• der Besuch und das Erleben des Kirchenraumes
„Was man einem Kind beibringt, kann es nicht mehr selbst entdecken. Aber nur das, was es selbst entdeckt, verbessert seine Fähigkeit, Probleme zu verstehen und zu Lösen.“
(Jean Piaget)